Auf Deiner Bibel liegen Staubschichten? Mit diesen 7 Tipps erforschst Du das Buch der Bücher!

Sind wir mal ehrlich – Viele von uns besitzen eine Bibel, aber wenige haben sie im Gebrauch. Unsere Gesellschaft ist durchzogen von christlichen Werten, wir investieren Unmengen für Ratgeber und Coachings und lassen das Bestsellerwerk überhaupt links liegen. Das kann doch nicht sein und ich persönlich kann mir mein Leben heute nicht mehr ohne meine tägliche Bibelleseroutine vorstellen. Dieser Beitrag soll nicht in die Richtung führen, eine bestimmte Konfession gutzufinden (ich selbst bin ohne Konfession und nenne mich trotzdem Christ), sondern vielmehr dazu einladen, eine eigene Meinung zu Themen entwickeln zu können. Alle reden auf uns ein. Jeder hat eine Überzeugung, was aber ist Deine Überzeugung zu bestimmten Fragestellungen? Was sagt die Bibel dazu? Als ich mich damals für den Glauben entschieden habe, wurde mir klar, dass ich selbst aktiv werden muss, um eine eigene, grundierte Meinung haben zu können. Mein Ziel ist es, dass einige von euch die Challenge annehmen und das Buch der Bücher ganz für sich selbst zu erforschen beginnen. Mit diesen 7 Tipps wird das meistgelesene (oder besser meistverbreitete) Buch der Welt zu Deiner persönlichen Inspirationsquelle.

Los geht’s!

1. Investiere in eine optisch ansprechende, hübsche Bibel, bzw. erwirb Dir einen Schutzumschlag, der Dir gefällt und Dich inspiriert

Warum ist das wichtig? Ich möchte, dass Du das Gefühl über Bord wirfst, dass die Bibel ein veraltetes, verstaubtes Buch ist. Mach ‘ein’ Buch zu Deinem Buch. Ich halte nichts von Büchern die unbenutzt aussehen. Ein Buch darf Spuren haben und gerade die Bibel soll Dein persönliches Arbeitsbuch werden. Meine Bibel hat zum Beispiel einen robusten Ledereinband und ich mag die Haptik sehr.

2. Wähle eine Übersetzung, die für Dich geeignet ist

Übersetzungen gibt es viele, aber welche ist die Richtige für Dich? Auch, wenn es auf den ersten Blick verlockend ist, eine Bibel in einer  umgangssprachlichen Übersetzung zu kaufen (Ja die gibt es, sowie Bibeln in Dialekt!) war das weniger was für mich, denn ich wollte so nah wie möglich am Originaltext bleiben. Gerade am Anfang liest es sich etwas holprig, weil man es einfach nicht mehr gewöhnt ist, diese Art von alten Texten zu lesen, aber Du gewöhnst Dich schnell daran. Mir persönlich gefällt z.B. die Schlachter- oder Elberfelder Übersetzung.

Diese Übersetzung der Schlachter Version 2000 ist z.B. mein persönlicher Favorit

3. Verwende einen Bibelleseplan

Bibellesepläne helfen Dir gerade am Anfang, den Dir gesteckten Leseplan einzuhalten. Möchtest Du z.B. in dem Zeitraum von einem Jahr die Bibel spielerisch durchlesen, hilft Dir der Plan jeden Tag, die dafür nötigen Kapitel einzuhalten. Die ersten 2 Jahre habe ich das gemacht und es war sehr sehr hilfreich. Natürlich geht es nicht um Quantität beim Lesen, sondern um den Inhalt, aber mich hat das sehr motiviert in Lesezeiten, wo der Inhalt ‘trockener’ wurde wie z.B. in den scheinbar endlosen  Namensaufzählungen im Alten Testament.

Bibelleseplan 2019 Ganze Bibel Jahresplan Bibel Bibellesen

4. Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Durchhalten

Bis heute verstehe ich nicht ganz, warum Gott manche Passagen so wichtig waren, dass er sie so detailliert aufgezählt hat. Namensregister sind ‘not easy to read’. Da es aber inhaltlich dazugehört, sehe ich diese Abschnitte als eine Art Meditation an. Meine Gedanken konzentrieren sich auf das Lesen und ich vertraue darauf, dass auch dieser Teil meine Gedanken am Morgen ausrichtet – und es funktioniert. Die stille Lesezeit bereitet mich auf den vor mir liegenden Tag vor und selbst Namenregister helfen mir dabei, Konzentration zu üben. Das brauchen wir vielleicht mehr denn je, denn wie oft schält man inzwischen einfach weiter, wenn einem etwas nicht behagt.

5. Erschaffe Dir Dein ganz persönliches Ritual

Alles geht einfacher, wenn es immer zur selben Zeit am selben Ort praktiziert wird. Ich lese z.B. immer vor dem Frühstück und bevor ich mein Handy zur Hand nehme. Es ist das erste, was meine Gedanken am Morgen vorgesetzt bekommen. Natürlich kannst Du Dir Dein ganz eigenes Ritual schaffen, z.B. auf dem Weg in der Bahn oder nach dem Mittagessen in der Verdauungspause. Ein spezieller Leseplatz, z.B. ein Sessel mit Beistelltisch, an dem das Buch immer parat liegt – und der Kaffee abgestellt werden kann- hilft enorm. Informiere Deine Familie, dass Dir dieses Ritual wichtig ist, sie werde sich daran gewöhnen, dass diese 20 Minuten Dir gehören.

6. Wähle ein Studienthema

Du kannst Dir zu Beginn ein Thema auswählen (Gesundheit, Glaube, Familie, Selbstbewusstsein, Geschäft, Finanzen, Beziehungen…) und diesem Thema eine bestimmte Farbe zuordnen. Momentan studiere ich z.B. das Thema Freude und verwende einen gelben Marker dafür. Am Ende eines Jahres hast Du eine schnelle Übersicht, wenn Du durch Deine Bibel blätterst. Natürlich ist diese Methode in einer Bibelapp noch effizienter, aber ich mag einfach das gute alte Buch. Stell Dir vor, Du machst das 3 Jahre lang zu 3 verschiedenen Themen. Dein Insiderwissen auf einem gewissen Gebiet stärkt Dich ungemein.

7. Lade Gott ein, Dir das Wort richtig auszulegen

Bevor ich zu lesen beginne, bete ich kurz und bitte Gott, dass er mir hilft, den Abschnitt richtig verstehen zu können. Du kannst viele Dinge nicht rational begreifen und benötigst Hilfe vom ‘Autor’. Ähnlich einer Zwiebel können Passagen mehrere Bedeutungen haben, einmal oberflächlich verstanden werden, oder einen tieferen Kern besitzen. Ich lese die Bibel nun schon zu zig-ten Male und entdecke immer wieder neue Inhalte. Verrückt, oder?

Seid gütig mit euch selbst, wenn ihr unfreiwillig Pausen macht, oder mit dem Leseplan nicht hinterherkommt. Aber bleibt bei dem Ritual, das euch stärken wird.

Lasst mich wissen, welche Erfahrungen ihr in den ersten Tagen und Wochen gemacht habt. Hat euch dieser Beitrag gefallen?

Ich grüße euch von Herzen,

eure Jeannette

11 thoughts on “Auf Deiner Bibel liegen Staubschichten? Mit diesen 7 Tipps erforschst Du das Buch der Bücher!”

  1. Liebe Jeannette,
    Danke für diesen wundervollen Blogeintrag. Ich kann wirklich alles davon unterstreichen! Es motiviert mich grade, mein Bibelstudium wieder frisch anzugehen. Ich hoffe, dass es vielen anderen auch so geht!

    1. Liebe Manuela,

      Deine Worte freuen mich so sehr!! Ganz viel Erfolg beim Lesen, das neue Ritual wird Deine Tage ganz neu ausrichten, das hab ich selbst erlebt!

      Liebe Grüße, Deine Jeannette

  2. Liebe Jeannette
    Danke für diesen Blogpost. Er ist sehr inspirierend und ermutigend. Zum Thema Namensregister möchte ich gerne etwas mit dir teilen. Auch ich habe mich gefragt, warum in aller Welt dies in der Bibel enthalten ist. Mir wurde beim näheren betrachten der Namen bewusst, dass die Vorfahren von Jesus lauter „unwürdiger“ Menschen sind. Da sind Ehebrecher, Mörder, Prostituierte… das hat mich zutiefst berührt. Mein Held entsprang aus einer Linie von Versagern. Er durchbrach den Fluch der Sünde und wurde zum Retter derer, die ihn am nötigsten brauchen. Jedesmal, wenn mir das bewusst wird, weiss ich wieder, für ihn ist keine Sünde zu gross! Ich darf zu ihm kommen, auch wenn ich täglich versage. Und ich bin würdig genug, um in seinem Buch der Nachkommen zu stehen. Sei gesegnet…
    Herzlichst
    Melanie

    1. Liebe Melanie,

      so etwas Ähnliches habe ich auch zu Weihnachten auf Instagram geschrieben! Klasse, diese Gedanken sind wirklich gut.
      Sei gesegnet, meine Liebe, Deine Jeannette

  3. Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Die Wahl der richtigen Bibel ist wirklich nicht zu unterschätzen. Jeder bevorzugt eine andere Übersetzung oder Auslegung.
    Mit besten Grüßen
    Jens

  4. Hallo Jeanette,
    Ich habe schon immer gesagt, dass Ich gläubig bin, aber meinen Glauben nie praktiziert. Ich habe gestern das erste mal ein Buch zuende gelesen und war überrascht wie viel Spaß dieses Buch gemacht hat. Gott hat mir in den letzten Tagen mehrere deutliche Zeichen gegeben. Diese Zeichen haben meinen Glauben wieder gestärkt und dein Beitrag hat mich nun dazu verleitet die Bibel auch zu lesen.
    Auch wenn das durchlesen nicht ganz so einfach wird 😀

    1. Liebe Colin!

      Was für eine liebe Rückmeldung! In der Tat habe ich drei Anläufe gebraucht, bis ich es geschafft habe,
      an einem Stück die Bibel durchzulesen. Ohne Bibelleseplan wäre mir das nicht gelungen. Gerade am Anfang! Inzwischen gehört das Lesen in der Bibel
      so fest zu meinem Tag wie das Frühstück. Beginne besser mit dem neuen Testament, das liest sich leichter und motiviert mehr!
      Du wirst eine ganz neue Tiefe Deines Glaubens erleben, dafür bete ich. Deine Jeannette

  5. Liebe Jeannette!

    Vielen Dank für die Tips, die das Lesen in der Bibel einfacher machen sollen. Ich lese viel in der Bibel, komme aber nicht so recht voran. Ich lese wohl zu durcheinander und kann das Gelesene nicht richtig ordnen und auch verstehen. Der Bibelleseplan ist möglicherweise auch etwas für mich. Ich probiere es mal.

  6. Hallo
    Ich heiße Rainer und bin 63 Jahre . Bin durch eine Krankheit meiner Frau zum sehr aktiven Christ geworden und damit auch zur Bibel die ich seit ??? Jahren nicht in die Hand genommen habe. Ich bin noch ganz am Anfang und muss für mich sagen das Dein Bericht hilfreich ist. Ich kann zwar vor dem Frühstück was ich garnicht nehme die Bibel lesen . Das holprige im Alten Testament macht mir auch zu schaffen . Nach der Beschneidung die ich auch nicht ganz verstehe geht es ja leichter. Ich bete auch um die Weisheit die Bibel zu verstehen und ich bin guter Dinge das es auch gelingt . Wie gesagt Dein Bericht ist für mich hilfreich und zeigt mir das ich nicht alleine bin.
    Wünsche Dir einen gesegneten Tag oder besser ein gesegnetes Leben
    Rainer Scholz

  7. Guten Abend Jeannette !

    Ich heiße Andreas und bin jetzt 61 Jahre alt . Einige Zeit war ich weg vom Glauben und durch besondere Umstände ( darunter auch heftiges Mobbing) fand ich durch Hilfe und Gebete von Freunden wieder zurück . Hab was mir einfiel und worauf ich hingewiesen wurde gebeichtet und auch Buße getan. Auch Taufetneuerung . Bin jetzt wieder sattelfest und täglich im Gebet. Nun fand ich schon vor einiger Zeit auf einem Flohmarkt eine wunderschöne alte Bibel . Immer wieder versuchte ich darin zu lesen besser gesagt mit dem Lesen zu beginnen .

    HEUTE WOLLTE ICH ES UNBEDINGT UND VON GANZEM HERZEN HERAUS . Ich lud mir einen Bibelleseplan herunter und stecke schon wieder fest .
    Da steht zum Beispiel Mt 21 , 33 – 46 . Ich weiß zwar daß Mt Matthäus heißt – aber bitte was soll ich da lesen und wo finde ich das an ?

    Bin ich wirklich so deppert ?
    Oder stell ich mich nur so an ?
    Ich will es wirklich können und es kann nicht sein, daß das Böse dauernd Steine in den Weg legt .
    Die Bibel hat mit Gottes Hilfe und Willen den Weg zu mir gefunden.
    Liebe Grüße aus Graz
    Andreas

    1. Lieber Andreas,

      wir freuen uns immer so sehr, wenn jemand an der Bibel Interesse hat und sich auf den abenteuerlichen Weg aufmacht, darin nach Schätzen zu suchen. Auch mein Anfang war so schwer, ich verstehe, dass man mit hundert Fragen
      startet. Eine ganz persönliche Empfehlung, wenn Dich der Leseplan überfordern sollte: Beginne bei Johannes. Dem Buch der Liebe. Und lies lieber weniger, dafür mit voller Aufmerksamkeit und wenn es nur ein Vers ist, oder ein kleiner Abschnitt.
      Bete vor dem Lesen, dass Dir Gott (bzw. Der Heilige Geist) zeigen möge, was er darin für Dich versteckt hat. Denn Gott ist der Autor und kann Dir alles aufschlüsseln. Zum Bibelleseplan: Genau, die ersten Buchstaben weisen auf das Buch hin z.B. das Buch Matthäus. Dann kommt das Kapitel (z.B. Kapitel 21) und dann die Verse. Gott belohnt Dein Fragen und Dein Ausstrecken. Er hat so viel für Dich und Deine nächsten Jahre – genieße die Reise 🙂 Deine Jeannette

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