Die 3 liebsten Spitzfedern für die Spitzfederkalligrafie von Tina Holder
Werbung/ Die Frage aus dem Blogtitel stellte ich vor einiger Zeit der lieben Tina Holder (Instagram @tinaholder.de) im Bezug auf die Spitzfederkalligraphie. Sie ist eine ehemalige Onlinekursschülerin von mir, die inzwischen selbst erfolgreich mit der Feder die Welt erobert. Als Kolleginnen tauschen wir uns regelmäßig über kalligraphische Themen aus und jedes Mal lernen wir dabei voneinander. Das ist so wertvoll!
Damit auch Du von diesem Austausch profitieren kannst, möchten wir immer mal wieder einen Blogartikel darüber veröffentlichen. So kam es zum Kalligraphie-Talk.
Lass Dich von Tinas Antwort zum kreativen Werkeln inspirieren:
Elastische Spitzfedern für die Spitzfederkalligraphie
Heute soll es nun also um die Schreibfedern gehen. Die Feder gehört zum wichtigsten Handwerkszeug, wenn man kalligraphisch schreiben möchte. In früherer Zeit wurden z.B. Federn vom Schwan genommen deren Spitze entsprechend zugeschnitten wurde.
Inzwischen gibt es eine unfassbare Auswahl an verschiedensten Federn. Diese Vielfalt kann leicht überfordern.
Für die Moderne Kalligraphie verwenden wir Spitzfedern. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in der Elastizität und durch unterschiedlich feine Spitzen. Durch Druck auf die Feder spreizen sich die beiden Schenkel und der Strich wird breiter.
Hier nun meine Antwort auf Jeannettes Frage:
Bei meinem Start in die Spitzfederkalligraphie war ich froh, auf die Erfahrung von Kalligraphinnen und Kalligraphen zurückgreifen zu können. Ich kaufte zwei verschiedene Federn und legte los. Mit der Zeit erweiterte sich meine Bandbreite an Schreibuntergründen und damit auch mein Sortiment an verschiedenen Federn.
Heute kommt es auf das Projekt, die Schrift, den Schreibuntergrund und die Schreibflüssigkeit an, welche Feder ich zum Schreiben wähle.
Spitzfeder 1: Die Gillott 303
Möchte ich ausgeprägte Schwellzüge erreichen, d.h. sehr feine Aufstriche und dicke Abstriche, dann wähle ich eine sehr elastische, extrafeine Feder: die Gillott 303. Diese Feder ist eine kleine Diva! Sie reagiert sehr empfindlich auf Druck und die Lebensdauer ist mit ein paar Wochen oder Monaten (kommt auf die Nutzungsdauer an) eher kurz. Aber die Schrift ist einfach wunderschön zart. Die extrafeine Spitze bleibt aber bei den Aufstrichen leicht im Papier stecken. Daher ist ein eher glattes Papier hilfreich und eine eher kleinere Schrift. Mit ihr schreibe ich gerne die Kurrent und die Englische Schreibschrift.
Spitzfeder Nr. 2 – Brause Steno 361
Eine etwas breitere aber immer noch feine Spitze hat die Brause Steno 361. Diese Feder ist auch sehr elastisch und macht schöne Schwellzüge. Im Vergleich zur Gillott 303 ist sie aber wesentlich robuster und hat eine längere Nutzungsdauer. Mit ihr kann man auch auf etwas rauerem Papier schreiben. Sie gleitet gut. Das kommt mir auch bei der Beschriftung von Trauerschleifen entgegen. Größere Schwünge wie bei der Modernen Kalligraphie gelingen mit der Brause Steno sehr zuverlässig. Bei Projekten mit weißer Acryltusche wähle ich auch diese Feder. Mit ihr fließen auch etwas dickere Tuschen sehr gut.
Spitzfeder Nr. 3 – Zebra G
Die dritte, sehr wichtige Feder für mich ist die Zebra G. Sie ist etwas weniger elastisch, hat eine feine Spitze und ist äußerst robust. Aus meiner Sicht die ideale Anfängerfeder. Sie sieht gleich aus wie die Nikko G. Vergleicht man die beiden Federn, ist die Zebra G etwas elastischer und man bekommt ausgeprägtere Schwellzüge als bei der Nikko G. Die Zebra verwende ich gerne für die Moderne Kalligraphie auf glattem Papier und beschrifte Weihnachtskugeln und Ostereier.
Natürlich gibt es noch weitere Federn in meinem Sortiment die ich gerne verwende. Die drei genannten sind aber meine ganz perönlichen Favoriten und in regelmäßigem Gebrauch.
Vielleicht ist Dir dieser Blogbeitrag eine kleine Hilfe beim Zurechtfinden im großen Dschungel der Spitzfedern!
Viel Freude beim Schreiben wünscht Dir Tina
Du brauchst noch ein Alphabet als Vorlage, sowie weitere Materialtipps?
In meinem kostenlosen Guide teile ich mit Dir meine liebsten Materialien für den Start in die Moderne Kalligraphie:
Bilder: Tina Holder & Jeannette Mokosch
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