Briefe schreiben zu Valentinstag: 7 Zutaten für einen unvergesslichen, handgeschriebenen Brief
In wenigen Tagen ist Valentinstag und ein gemütlicher, nasskalter Nachmittag wie heute ist der ideale Tag, um Dir meine 7 Zutaten für einen unvergesslichen Liebesbrief mitzuteilen. Seit nun mehr als 15 Jahren schreibe ich beruflich. Von Hand. Kunstvoll. Mal mit einer Kalligrafiefeder, mal mit dem Füller. Du bist ebenfalls ein ewiger Romantiker, der das Sinnliche, Handgemachte und Elegante liebt? Dann lass Dich von den nachfolgenden Gedanken inspirieren, eigene, wundervollen Zeilen der Liebe und Hingabe zu verfassen.
1. Schreibe persönliche Zeilen und kopiere keine Texte
Sei Du selbst und kopiere keine Texte. Gerade in Zeiten von KI und ChatGPD macht ein eigens verfasster Brief in Deiner unperfekten Handschrift den ganzen Unterschied! Ich mag es, wenn alles, was man tut, die eigene Persönlichkeit erkennen lässt und ich halte nichts davon, Liebesgedichte, Zitate oder Zeilen einer anderen Person für Deinen Schatz zu kopieren. Es geht um eure persönliche Beziehung und Du kannst Deinem Brief so viel Persönliches mitgeben, wenn Du Dir die Mühe machst, eigene Zeilen zu schreiben. Überfordere Dich dabei nicht. Es muss kein langes Liebesgedicht oder ein mehrseitiger Brief sein. Ein selbstgedichteter Vierzeiler oder ein kleiner Brief, der aussagt, was Du an Deinem Gegenüber liebst, warum Du Deine Zukunft mit dieser Person teilen möchtest, oder was diese besonders und einzigartig macht, reicht völlig aus.
Wusstest Du, dass ich in Kooperation mit Montblanc einen kostenlosen, einstündigen Onlinekurs zu dem Thema gedreht habe? Unter diesem Link findest Du den Workshop zum Thema: Poesie zum Valentinstag: Gedichteschreiben & Kuvertkunst
2. Verwende hochwertiges Papier für Deinen Brief
Verwende hochwertiges, starkes Papier. Dein Schatz hat nur das Beste verdient, richtig? Du kannst all die teuren Geschenke weglassen und Deine Mühe in diesen einen Brief stecken, sei gewiss, dass die beschenkte Person spürt, dass in einem Brief mehr Aufwand steckt, als in einem schnellen Kauf eines Artikels. Leider kommt bei einem Liebesbrief oft die Qualität des Papiers zu kurz, was daran liegt, dass man all seine Energie für den Inhalt verwendet und am Ende keinen Kopf mehr für die wertige Umsetzung hat. „Papier habe ich ja eh zuhause“. Ja, man hat in der Regel immer Papier zu Hand, aber es gibt riesengroße Unterschiede in der Qualität und Haptik. Geh also in die Stadt und investiere in festes, hochwertiges Papier. Wenn Du dann noch die Kanten reißt, dann wirkt der Brief ganz für sich allein. Einen Block, den ich für handschriftliche Briefe aller Art empfehlen kann ist dieser von Gohrsmühle.
3. Tinte oder Tusche sind Pflicht
Ich gehöre zu den klassischen Romantikern unter uns, die finden, dass ein Liebesbrief mit einem Füller oder einer Feder geschrieben werden sollte. Damit meine ich nicht, dass man eine hübsche Handschrift besitzen muss, um ein Meisterwerk zu erstellen (auch, wenn wir eigens dafür Kurse im Montblanc Haus Hamburg entwickelt haben), aber ich finde, dass Tusche und Tinte dem Schriftstück eine ganz elegante Note geben. Hab wirklich keine Sorge wegen Deiner Handschrift – selbst die kritzeligste Schrift ist besser, als ein getippter Brief. Für wasserfeste und schmierfeste Tuscheanfertigungen mag ich übrigens gerne die Kunstschrift-Tusche von Scribtol. Eine weitere, wunderschöne Tinte ist die „Irish Green“-Tinte von Montblanc.
4. Briefe schreiben für nachfolgende Generationen
Du kennst die Geschichten, wo nach Jahrzehnten ein Liebesbrief entdeckt worden ist und die sich die Urenkel unglaublich über dieses kleine herzerwärmende Erbstück aus der Familie freuen? Schreibe so, als wäre dieser Brief nur für Deinen Schatz bestimmt und schreibe gleichzeitig aber auch so bedeutungsvoll, dass es einem kostbaren Familienerbstück gleicht. Diese innere Einstellung gibt dem ganzen Werk eine Wichtigkeit und Du wirst ganz anders an das Verfassen des Briefes herangehen.
5. Ein Kunstwerk, das sich nicht verstecken muss
Stell das Schriftstück in den Mittelpunkt. Du hast 1000 Ideen, was Du zusätzlich zum Brief schenken möchtest und verzettelst Dich am Ende nur? Einfachheit siegt. Lass doch einmal all die anderen Beigaben für den Valentinstag weg und verwende all Deine Kraft für die Präsentation des Briefes. Du kannst eine kostbare dunkelrote Samtschleife um den Brief binden, an den Brief ein getrocknetes Blümlein stecken oder Dein Werk in ein passendes Kästchen legen (übrigens der schönste Ort für Liebesbriefe). Die wertschätzende Präsentation Deines Briefes unterstreicht den Inhalt auf ganz besondere Weise.
6. Schreibe an einem würdigen Ort
Feiere die Tatsache, dass es euch gibt und mach diese Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Verfasse den Brief z.B. bei einer guten Tasse Schwarztee in dem edelsten Kaffee der Stadt oder höre dezente Opernmusik im Hintergrund. Kerzenschimmer und ein abgeschaltetes Telefon gehören natürlich auch dazu. All diese Einzelheiten sind Zutaten, die sich im Brief bemerkbar machen.
7. Lass Deinen Brief (D)einen Duft tragen
Ein Spritzer Deines Parfüms. Mein absoluter Lieblingspunkt. Du möchtest ein ganz persönliches Kunstwerk erschaffen? Dann sprich so viele Sinne wie möglich an. Dein Lieblingsduft legt sich wie ein Schleier über den Brief und hinterlässt mehr von Deiner Persönlichkeit, als es irgendein anderes Geschenk tun könnte. Achte darauf, dass das Parfüm nicht zu nah aufgesprüht wird, damit die Tusche oder Tinte nicht zerläuft. Auch natürliche Öle, die an die Kanten des Briefes getupft werden (oder in das Innenfutter des Kuverts) machen den Brief zu einem Feuerwerk der Gefühle. Zitrone, Lavendel, Orange und andere angenehme, natürliche Düfte würde ich hierfür bevorzugen, denn jeder Mensch nimmt Düfte anders wahr. Verwende lieber weniger davon.
Auch Dufttinten, z.B. von J.HERBIN, sind eine großartige Möglichkeit, Deine Zeilen zu untermalen.
Falls Du noch nach mehr Inspiration für selbstverfasste Briefe suchst, habe ich auf Pinterest eigens eine Pinnwand dafür angelegt.
In Verbundenheit, Deine Jeannette
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