Der Kalligraphie-Talk mit Tina Holder
(auch erschienen auf https://tinaholder.de)
„Jeannette, es gibt so unfassbar viele verschiedene Papiere auf dem Markt. Gerade am Anfang braucht man zum Üben sehr viel Papier. Welche sind denn Deine liebsten Übungspapiere?„
Antwort:
Werbehinweis (nachfolgende Papierempfehlungen wurden nicht monetär unterstützt durch Unternehmen, sondern sind persönliche Überzeugungen*)
Wer gerne mit Tinte oder Tusche schreibt, wie bei der Spitzfederkalligraphie, der Copperplate oder der Modernen Kalligraphie, wird schnell feststellen, dass Papier nicht gleich Papier ist. Es gibt gewaltige Unterschiede in der Qualität und ein minderwertiges Papier macht überhaupt keine Freude.
Was aber ist mit minderwertigem Papier gemeint?
Wichtig zu verstehen ist, dass ich hier nicht die Optik beurteile oder die Papierdicke. Diese von mir als “minderwertigen Papiere” eingestuften Produkte sind einfach nicht optimal für das Schreiben mit viel Flüssigkeitsauftrag. Womöglich sehen sie superschön aus und sind für andere Projekte großartig.
Da das Thema Papier ein sehr umfangreiches Gebiet ist, möchte ich mich heute auf den Bereich Übungspapiere beschränken und ich habe am Ende des Blogposts auch noch ein kostenloses Freebie für Dich, nämlich Linienblätter zum Ausdrucken, die Du für das Üben verwenden kannst. Natürlich mit einer Papierempfehlung für den Druck von Vorlagen, siehe weiter unten.
Schon der Einsatz von Füllfederhaltern oder Spitzfedern macht einen Unterschied bei Papieren, da die Feder nochmal wesentlich mehr Tinte, bzw. Tusche auf das Papier aufträgt als ein Füller und dieser „Berg“ an Flüssigkeit bei den meisten Papieren unschön aufgesogen wird und ausblutet.
Die feine Spitze der Stahlfeder zerstört zudem beim Prozess des Schreibens für das Auge nicht sichtbar die Oberfläche, was ein weiterer Grund ist, warum zahlreiche Papiere durchfallen. Sie sind einfach nicht stabil genug für die Belastung. Wer nun denkt, es kommt allein auf die Dicke des Papiers an, der täuscht sich. Der wichtigste Qualitätsfaktor nennt sich Leimung.
Es gibt herrliche Übungspapiere mit einer Stärke von 70g, ganz fein und halbtransparent (XL Canson, Markerpapier), welche sich prima für Übungen eignen und da wären wir schon beim Thema. Ich liste nun einfach die Produkte auf, die sich in meiner Vergangenheit bewährt haben und erkläre, was es zu beachten gibt, bzw. wie ich damit arbeite.
Übungspapiere für die Kalligraphie
CANSON XL Marker, Markerblock, 100 Blatt, 70 g/m²XL Canson, Markerpapier
Eigenschaften:
Halbtransparent, perfekt, um mit ausgedruckten Vorlagen unter dem Papier zu arbeiten.
Eignet sich für Übungen mit Tusche, Tinte und Füllfederhalter. Mein persönlicher Favorit.
Achtung: Die Oberfläche ist so glatt, dass die Feder manchmal nicht gleich greift. Besonders mit Tinte kommt das ab und an vor.
Link: https://amzn.to/3DUY7On