4 Fehler beim Brush Lettering mit größeren Pinselstiften
Werbung ohne Auftrag // Auf meinen Kalligrafiekursen lasse ich die Teilnehmer auch immer gerne verschiedene Pinselstifte, die sogenannten Brushpens, testen und stelle fest, dass häufig dieselben Fehler gemacht werden. Aus diesem Grund habe ich mich heute dazu entschieden, diese Fehler im Umgang mit größeren Pinselstiften für Dich aufzulisten, damit Du viel Spaß mit Deinen Lettering-Produkten haben kannst und Erfolge erlebst!
Für die folgenden Beispiele habe ich die beliebten Brush Lettering Stifte von Ecoline verwendet, da die Spitze des Brushpens größer ist und diese sich optimal ist für meine Veranschaulichungen eignen.*
Fehler 1: Es wird zu klein geschrieben
Die großen Brush Pens kommen dann am schönsten zur Geltung, wenn die Buchstaben größer geschrieben werden, denn bei kleinen Buchstaben kann man nicht den schönen Kontrast ausarbeiten, für den der Stift mit der flexiblen Spitze gemacht ist. Die Brush Lettering Fonts werden dann besonders schön, wenn die Strichstärken sehr kontrastreich sind, also ein Wechsel stattfindet, zwischen sehr feinen Linien (Alle Aufstriche) und sehr dicken Linien (Alle Abstriche). Wenn jemand aber kleiner schreibt, dann kann man diesen Kontrast kaum oder nur wenig erkennen. Schade oder?
Fehler 2: Es wird zu flach geschrieben
Wird der Brush Pen beim Schreiben der dünnen Linien (Aufstriche) zu flach gehalten, kann die Spitze keine sehr dünnen und feinen Linien schreiben. Auch dies führt dazu, dass der Schriftzug wie auf dem nachfolgenden Bild zu wenig kontrastreich ist. Die dünnen Linien werden einfach nicht schmal genug. Dies kann behoben werden, indem man den Stift bei den Aufstrichen senkrechter hält. Das mag sich vielleicht etwas komisch anfühlen, den Stift immer ein wenig von der Position her zu ändern, aber so gelingen die dünnen Linien optimal. In diesem Zusammenhang: Viele haben auch Angst, bei den dicken Abstrichen richtig aufzudrücken! Verwende ruhig viel Druck, um auch hier schön dicke Linien zu erzeugen.
Fehler 3: Das falsche Papier
Natürlich lieben wir alle die hübschen Struktur- und Aquarellpapiere, aber bei der Verwendung von Brush Pens sind diese der absolute Stiftkiller! Möchtest Du innerhalb kürzester Zeit Deine Pinselstifte ruinieren? Dann verwende strukturiertes Papier, oder Papiere mit einer rauen Oberfläche. Diese Papiere sind nämlich wie Schleifpapier für die sensiblen Spitzen und die Spitzen fransen sehr schnell aus und können keine feinen Linien mehr erzeugen.
Viel besser geeignet sind im Gegensatz dazu glatte Papiere* wie das XL Bristol von Canson.
Fehler 4: Die Stifte werden unterschätzt
Gerade bei den bunten Brush Pens (z.B. von der Marke Ecoline) wird häufig unterschätzt, was die Stifte alles können. Da die Farben wasserbasiert sind, können sie ähnlich wie Aquarellfarbe mit Wasser verblendet werden. Zudem kann man die Spitzen aneinanderhalten, bis die Farben des einen Stiftes in die Spitze des anderen Stiftes übergelaufen sind und somit tolle Verläufe erzeugen (Siehe Bild). Die Farben werden dadurch nicht zerstört, denn nach ein paar Strichen kommt wieder die ursprüngliche Farbe durch. Selbst die Farbe Gelb wir dadurch nicht zerstört. Das wäre bei normalen Filzstiften so nicht möglich.
Viele weitere tolle Effekte, Alphabete, Vorlagen und Übungsblätter findest Du übrigens in diesem tollen Buch, das ich zum Thema Brush Lettering sehr empfehlen kann:
Dich interessiert, welche Pinselstifte ich am liebsten habe? Dann ist dieser Artikel, genau der Richtige für Dich:
Die besten 3 Pinselstifte / Brush Pens & Tipps zur Anwendung
Womöglich denkst Du aber auch darüber nach, selbst mit der Feder zu schreiben, bist aber überfordert bezüglich dem Material? Dann ist mein kostenloser Materialguide wie für Dich geschaffen!
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