Du hast Deine Leidenschaft zu Deinem Beruf gemacht und bist jetzt dabei, Dein eigenes, kleines Geschäft aufzubauen? Oder Du bist schon ein langjähriger Blogger, der eine Überarbeitung seines bisherigen Internetauftritts benötigt? Früher oder später wirst Du mit dem Thema Logodesign konfrontiert werden, weswegen ich 3 Erfahrungen mit Dir teilen möchte, die ich in den letzten Wochen bezüglich dem Thema Logodesign gemacht habe. Die Aufträge kamen von der liebenswerten Barbara Eichhammer, die viele von euch von dem bekannten Hochzeitsblog ‘The little Wedding Corner’ kennen. Falls Du also einzigartige Hochzeitsideen, praktische Tipps zur Hochzeitsplanung und originelle Trends benötigst, musst Du Dir diese Seite unbedingt merken! Da sie in den letzten Jahren viel Erfahrung bezüglich dem Bloggen gesammelt hat, kam ihr die Idee für eine eigene Kommunikationsagentur und ‘Die kleine Schreibecke’ wurde geboren. Dort bietet sie maßgeschneiderte Texte, visuelle Konzepte und Strategien für Deine Marke an. Liebevoll trat sie an mich heran, auf der Suche nach einem unverkennbaren, handgeschriebenen Logo und wir erarbeiteten am Telefon ein Konzept für die Designarbeit, dessen Ergebnis ihr heute alle betrachten könnt. Dass sich aus diesem Projekt ein weiteres Logoprojekt ergeben würde, hätte ich mir nie erträumen lassen. Aber so begann unsere Geschichte. Da sich die beiden Aufträge vollständig voneinander unterschieden haben, kannst Du für Dich persönlich einiges daraus mitnehmen:
1. Suche sorgfältig nach einem Logodesigner, der Deinen Geschmack und Deinen Sinn für Ästhetik teilt
Eigentlich sollte dieser Punkt selbstverständlich sein, aber häufig begegnen mir Menschen, die in der Vergangenheit ‘schnell’ ein Logo benötigt haben und ihre Entscheidung, das nächstbeste Angebot anzunehmen, schon nach einigen Monaten bereuten. Gerade bei der Logoarbeit sollte man nicht Trends folgen oder vorschnell Entscheidungen treffen. Der gemeinsame Designprozess ist sehr sensibel, weswegen ich Dir nur raten kann, Dir einen Designer zu suchen, dem Du dieses ‘Kind’ anvertrauen möchtest. Mir selbst ist es zum Beispiel sehr wichtig, ehrlich mit meinen Kunden umzugehen und bei Bedarf auch zu sagen, wenn ich eine bestimmte Design-Richtung nicht bedienen kann. Barbara wusste, welchen Stil sie haben wollte und machte sich auf die Suche nach jemanden, der diesen Geschmack teilt. Das Ergebnis war, dass wir beide innerhalb kürzester Zeit und wenigen Entwürfen wussten “Das ist das Logo!”, und diese große Übereinstimmung der Beginn eines weiteren Auftrags war.
Deswegen: Wenn Du Dich langfristig mit Deiner eigenen Marke identifizieren möchtest, benötigst Du jemanden, der sich die Mühe macht, sich in Dich hineinzuversetzen, damit das neue Logo Deine Person und Deine Arbeit widerspiegelt.
2. Frage Dich, ob es Sinn macht, Erkennungsmerkmale Deines alten Logos miteinzubinden
Für das neue Logo von ‘The little Wedding Corner’ gingen wir ganz anders vor, denn bei dieser Seite handelte es sich um einen sehr bekannten Blog, den schon viele Leser in ihr Herz geschlossen haben. Wichtige Merkmale wie Farben und Schriftbild haben wir bewusst aus dem alten Logo übernommen, um trotz des neuen Designs einen hohen Wiedererkennungswert zu vermitteln. Dabei erzeugen die neuen, fröhlichen Illustrationen und der kalligrafierte Schriftzug mehr Individualität und verkörpern damit das, was Barbara und ihren liebevoll geführten Blog ausmachen. Ein weiterer Vorteil, ein altes, bestehendes Logo zu überarbeiten, ist der, dass Du Deinen Kunden zeigst, dass Du Dich um Dein ‘Geschäft’ kümmerst und Dich Veränderungen dynamisch anpasst. Die Nachteile sind die, dass der kreative Designprozess erheblich gebundener ist als bei einem völlig neuen Logoentwurf und die Leser und Kunden eine vertraute visuelle ‘Stütze’ verlieren. Wie im oberen Punkt gilt auch hier: Die Entscheidung, ein altes Logo zu überarbeiten, sollte nicht übereilt getroffen werden und bedarf gründlicher Abwägung von Vor- und Nachteilen.
3. Geschwungene Kalligrafieschriftzüge sind wunderschön, aber nicht immer praktisch für ein Logo
Was? Du selbst erstellst doch diese Schriftzüge. Ja, da mache ich – und das aus ganzer Leidenschaft, aber in jedem Gespräch erörtere ich dem Kunden die Vor- und Nachteile von längeren Schriftzügen als Logos und erörtere, dass bei dem Designprozess auch die praktische Seite des Logos betrachtet werden muss. Ist das Logo in kleiner Auflösung immer noch zu erkennen, bzw. die Schrift zu lesen? Kann man den Schriftzug problemlos für Druckdateien verwenden oder auch für Stempel etc. einsetzen? Diese Punkte sind enorm wichtig und dürfen bei der Auswahl nicht außer Acht gelassen werden. ‘Die kleine Schreibecke’ hat zum Beispiel das Tintenfass als kleine beigefügte Illustration, die für die sozialen Medien verwendet werden kann oder bei ‘The little Wedding Corner’ ist es die Herausstellung des charakterstarken Buchstabens ‘W’. Es gibt viele Lösungen, die man für dieses Problem finden kann, wichtig ist nur, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Verwendung das Logo am Ende haben soll und wie man das Ästhetische mit dem Praktischen verbinden kann.
Ich hoffe so sehr, dass euch diese Anregungen weiterhalfen und zum Nachdenken bringen. Noch immer kann ich es kaum glauben, welche Türen sich in den letzten Monaten für mich aufgetan haben und bin unendlich dankbar für das Vertrauen, dass ihr in mich, einen bekennenden Autodidakt, setzt. Seit Jahren begeistern mich Logos und das Wissen über das Design und die Hintergründe, aber jetzt realisiere ich, dass ich selbst dazu beitragen darf, eigene Idee zum Leben zu erwecken. Nichts mache ich lieber.
Meine letzten Grüße an diesem Abend gehen an Barbara. Sie ist eine wahnsinnig tolle Frau und ich habe ihr viel zu verdanken.
Jeannette
danke! 🙂
muss ich drüber nachdenken 🙂
lg
esther
Liebe Esther, das freut mich, wenn ich Impulse setzen konnte!
Schön geschrieben und tolle sowie wichtige Aspekte aufgezeigt! Finde ich sehr gut.
LG Janne (männlich)
Lieber Janne, Deine Rückmeldung bedeutet mir sehr viel! Hab noch einen schönen Sonntagabend, Deine Jeannette
Hallo Jeannette, ein paar Dinge sind mir noch eingefallen.
Es ist meistens ratsam das Logo von einem Außenstehenden erstellen zu lassen. So ein Außenstehender kann so ein Logo immer mit einem gewissen Abstand erstellen und sieht einige Dinge anders und klarer. Habe ich selber schon erlebt. Ich selber habe mittlerweile 4 Logos (für 4 ganz unterschiedliche Leidenschaften) und kann von daher sagen das man sich wirklich schwer tut ein eigenes zu entwerfen.
Und auch ich habe für meinen Arbeitgeber ein komplett neues CI eingeführt. Es ist ein mittelständisches Handwerksunternehmen das seit 50 Jahren existiert. Auch hier war natürlich die selbe Problematik mit Bestandskunden und Wiedererkennung. Und ich habe es genau so gelöst wie Du/Ihr, indem ich eine Schriftart gewählt habe die der Alten ähnlich ist aber modern.
Der Hauptgrund für den CI-Wechsel war einfach das ich der Meinung war das die Optik des 50 Jahre alten Logos nicht mehr zu den Modernen Sachen passt die wir mittlerweile machen. Es haben sich alle, lange Zeit gewährt und gesträubt in der Firma. Aber ich war mir sicher das es absolut richtig ist und habe nicht locker gelassen. Und mittlerweile sind alle stolz drauf und können sich sehr gut damit identifizieren.
LG Janne